Australien Januar / Februar 2007
Reisetagebuch - 5. Teil
Donnerstag, den 15. Februar 2007 - Waitpinga Beach – Kangaroo Island
Gegen 9:30 am haben wir von einer Anhöhe aus einen ersten Blick auf Kangaroo Island und erreichen kurz darauf Cape Jervis und den kleinen Fährhafen. Wir könnten noch die 10 am Fähre nehmen, sagt die Frau am Ticketschalter. Doch wir haben keine Eile. Erstens, weil wir in den vergangenen Wochen erfahren haben, wie gut alles ohne Hektik geht, zweitens müssen wir den Camper Stellplatz organisieren, was auf dem Parkplatz des Fährhafens für 20 $ möglich ist, und uns drittens wollen wir sicher sein, dass wir auch wirklich alle wichtigen Sachen für den dreitägigen Aufenthalt auf der Insel eingepackt haben, also alles noch mal durchchecken. Die 12 pm Fähre legt dann mit ein paar Minuten Verspätung ab und bringt uns in einer guten Stunde hinüber nach Penneshaw, dem Fährhafen von Kangaroo Island. Dort werden wir mit offenen Armen von Bernadine und Peter Hupfeld, auch Nachfahren von Friedrich Wilhelm Hupfeld aus Germerode, empfangen. Sie packen uns in ihren alten Mercede und fahren mit uns, nach Zwischenstopp in einem Supermarkt, in ungefähr einer halben Stunde auf ihre Farm in der Nähe des kleinen Ortes American River, wo wir erst einmal Lunch serviert bekommen und feststellen, dass die harte Schule der englischen Sprache bei den Hupfields in Mountain View Früchte getragen hat. Wir unterhalten uns vom ersten Moment an blendend mit Peter und Bernadine. Danach nimmt Bernadine uns mit nach Kingscote (ca. 30 km entfernt), dem Hauptort der Insel, wo sie was zu besorgen hat und wir einen kleinen Stadtbummel machen. Nach unserer Rückkehr hat Peter inzwischen das heißgelaufene Auto repariert und wartet darauf, uns erste Einblicke in seine Arbeit Welt als Farmer auf Kangaroo Island zu geben. Die Fütterung der Merinoschafe während dieser trockenen Zeiten muss organisiert werden, wie auch das Scheren der Schafe und Verpacken der Wolle. Doch Peter meistert das und die Arbeit lässt ihm genügend Zeit für seine Hobbys, sein wohl liebstes ist das Fliegen. Drei kleine Maschinen stehen in einem Schuppen, den Modellsatz einer weiteren Maschine hat er gerade in Arbeit. Die Start- und Landebahn ist gleich vor dem Haus, mit weiß gestrichenen Autoreifen abgegrenzt. In einer Stunde ist seine Cessna startklar zum Beispiel. Wir Stadtmenschen aus Germany stehen da und wissen kaum, was wir dazu sagen sollen. Danach steigen wir wieder in den Mercedes zu einer weiteren Besichtigung der Farm. Währenddessen hat Bernadine das Dinner vorbereitet, King George Whitings, eine besondere Fischspezialität von Kangaroo Island, dazu kleine Kartöffelchen, verschiedene Soßen und eine große Schüssel Salat, zum Dessert Eis mit Früchten.
Kurz vor Cape Jervis, Kangaroo Island im Hintergrund | Sealink Fähre in Cape Jervis | |||
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Fähranleger in Penneshaw auf Kangaroo Island | Bernadine, Peter, Walter in Penneshaw | |||
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Mit Bernadine auf der Straße nach Kingscote... | ...in der Nähe des Hafens von Kingscote | |||
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Kingscote Wharf | Einkaufsstraße in Kingscote | |||
Peter hat inzwischen das Auto repariert... | ...seine zwei besonderen Schützlinge (Mutter und Kind) | |||
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Peters Flugzeuge | Start- und Landebahn praktisch vor dem Haus | |||
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Peter and Bernadines Haus | kleiner Teil der riesigen Farm | |||
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Solarzellen, um eine Achse zu drehen | Wassermulde und weites, weites Land | |||
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Windkraft... | ...und alles wird ausführlich erklärt | |||
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Ja, das ist Peter Hupfeld... | ...und das ist Bernadine (mit den Whitings...) |
Freitag, den 16. Februar 2007 – Kangaroo Island
Nach dem Frühstück wird der Mercedes startklar gemacht und ab geht es in westliche Richtung. Bei Cliffords Honeyfarm gibt es seit 1881 Honig von ligurischen Bienen und der ganzen Palette von Blüten australischer Pflanzen. Sowohl die Informationen über die Produktion der fleißigen Bienenvölker und die Arbeit der Imker, als auch die liebevolle Präsentation der Ergebnisse, sind beeindruckend. Das Gleiche gilt für unseren Besuch bei der Emu Ridge Eukalyptus Distillery, wo aus Eukalyptusblättern das bekannte Öl hergestellt wird. Auch hier gibt es Informationen über die Herstellung. Die Shops von Cliffords Honey Farm und der Eukalyptus Distillery können wir auf keinen Fall mit leeren Taschen verlassen. Eine Attraktion ganz anderer Art und ein spezielles Highlight ist die Seal Bay, ein landschaftliches Kleinod mit wunderbaren Dünen und weißem Sandstrand. Hier ist das unbestrittene Revier einer Seelöwenkolonie. Über Bordwalk geht man durch die Dünen und zusammen mit einem Ranger kommt man sogar bis auf zehn Meter an die hellbraunen Tiere heran und kann sich gar nicht satt sehen. Nach Beendigung des Seal Bay Besuches ist Lunchtime. Bernadine und Peter haben alles vorbereitet und in einer Kühlkiste im Kofferraum, ein Picknickplatz ist schnell gefunden. Weiter geht die Fahrt westwärts zum Flinders Chase Visitor Centre im entsprechenden Nationalpark, wo es eine Ausstellung zu Entwicklung, Tieren und Pflanzen in Australien gibt, um danach die aus Reisebüchern bekannten Remarkable Rocks mit eigenen Augen zu bestaunen. Unbeschreiblich! Ein paar Kilometer weiter in der Nähe eines Leuchtturms gibt es noch eine weitere Seelöwenkolonie. Dunkelbraune Neuseelandrobben liegen auf den dunklen Felsen oder tummeln sich in der Brandung. Eigentlich ist das alles nicht mehr zu toppen, doch es geht noch mehr. Plötzlich stehen wir vor dem bizarren Felsenbogen Admirals Arch. Peter beobachtet uns mit einem Schmunzeln. Ja, Peter, wir sind sprachlos. Die Rückfahrt vom Westteil zum Ostteil von Kangaroo Island dauert dank Peters, selbst auf ungeteerten Schleichwegen, forschem Fahrstil nicht allzu lange. Zwischendurch halten wir noch kurz an einem Salzsee an. Am Abend steht dann heute nicht Bernadine am Herd, sondern Peter zusammen mit Walter am Barbecuegrill.
Go West |
Walter und Peter |
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Sea Lion Snooze Area... |
...Seelöwen und kleine Besuchergruppen |
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...eins, zwei, drei im Sauseschritt... |
Peter in Aktion |
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Rangerin, Peter, Bernadine |
nur mit der Rangerin kommt man näher heran |
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nicht alle müssen sich ausruheni |
Möwen sind immer in der Nähe |
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Picknick |
Flinders Chase |
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Flinders Chase Visitor Centre |
Koala im Gum Tree (Eukalyptusbaum) |
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Remarkable Rocks |
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Peter, Bernadine, Walter |
Bernadine zwischen den Rocks |
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Lighthouse bei Admirals Arch |
Neuseeland Sealion Area |
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Neuseeländische Seelöwen... |
...so dunkel wie die Farbe der Felsen |
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Bernadine und Renate |
Admirals Arch |
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Salt Lake |
Peter und Walter |
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Samstag, den 17. Februar 2007 – Kangaroo Island
Peter und Bernadine wollen uns American River und die nähere Umgebung zeigen. So fahren wir zunächst in die Bucht, in der ihr Segelboot liegt, machen eine kleine Sightseeingfahrt durch den Ort und danach fahren wir zum Prospekt Hill, die am 4. April des Jahres 1802 von dem berühmten Mathew Flinders und Robert Brown erstiegen wurde. Sie haben diesem Outlook Hügel und der von hier aus Die Mühen des Aufstiegs in der Mittagshitze werden durch das Panorama belohnt. Danach haben wir eine Abkühlung verdient. Peter and Bernadine fahren mit uns zur Pennington Bay, die wir schon von oben gesehen hatten, für uns die schönste Bucht und der beste Strand der Reise… und ja…Glück muss man haben: ein Rudel Delphine kommt daher geschwommen und surft in der Brandungswelle, dann sind sie auch schon wieder weg, die nächste Welle finden. Boah!!! Wieder in Peters und Bernadines Haus angekommen, gibt es trotz der Hitze Lunch. Doch alle stöhnen über die Temperaturen. So zieht sich den weiteren Nachmittag jeder zurück und bewegt sich möglichst wenig. Doch besser heiß als kalt, meine ich, was Peter und Bernadine gar nicht nachvollziehen können. Zum Thai Dinner sind alle wieder einigermaßen fit und für danach haben die beiden sich noch eine besondere Attraktion ausgedacht: Wir fahren auf der Ladefläche ihren Kleinlasters stehend und mit autobatteriebetriebenen Lampen in der freien Hand (mit der anderen muss man sich an einer Stange gut festhalten, denn Peter ist auch in diesem Gelände ein forscher Autofahrer) über die Farm, scheuchen im Wäldchen versteckte Wallabies (kleine Känguruhs) und Vögel auf, die dann durch unsere Lichtkegel laufen.
Blauer Himmel über Hupfelds Haus |
Bay in American River |
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Supermarkt in American River |
Panorama vom Prospekt Hill aus gesehen |
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Auszug aus der Informationstafel |
Abstieg vom Prospect Hill |
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Badebucht in der Pennington Bay |
Bernadine und Walter |
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zurück... |
...auf Hupfelds Farm |
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Abendliche Tierschau auf der Farm |
ein Fund wird gesichtet... |
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...ein Echidna ist es... |
...der sich sofort einrollt |
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Sonntag, den 18. Februar 2007 – Kangaroo Island – Moana Beach
Wir dürfen an der Fütterung der Schafherden teilnehmen, das heißt Peter nimmt uns mit und wir erleben, wie es ist, wenn ein Schaffarmer auf Kangaroo Island in der Trockenperiode seine Tiere füttern muss. Dann zeigt er uns die Tücken des salzhaltigen Boden und was er mit spezieller Bepflanzung dagegen tut. Nach dem Lunch unterhalten wir uns noch ein bisschen, dann bringen sie uns nach Penneshaw zur 16 pm Fähre. Unser Camper steht unbeschadet in Cape Jervis und wartet auf die letzte Nacht mit uns. Wir fahren Richtung Adelaide und nehmen uns vor, an einem Beach zu schlafen. Moana heißt der Ort, in dem wir uns zunächst bei Fish and Chips versorgen, mit den essbaren Schätzen im Wagen zum abendlichen Strand fahren, mit Brandungsgeräusch im Hintergrund essen, dabei Sonnenuntergang und bizarre Wolkenbildungen beobachten und uns langsam darauf vorbereiten, dass wir den Camper morgen in der Nähe des Adelaide Airports abgeben müssen.
Peter bereitet die Fütterung der Schafherden vor... |
...und los geht die Fahrt über das trockene Land |
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da kommen sie schon angelaufen |
Futter gibt es aus dem kleinen Kontainer |
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oder??? |
endlich!!! |
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Peter... |
...und seine Freunde |
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Abschied von Peter and Bernadine... |
...und von Kangaroo Island |
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on the road again... |
...in Richtung Adelaide |
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immer wieder Blicke auf das Meer |
Takeaway in Moana |
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Parkplatz am Moana Beach... |
...Moana Beach |
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Australien Reisetagebuch - Teil 6 - Adelaide
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Text und Fotos:
©Renate Hupfeld
©Walter Hupfeld