Abgründe
Ungeahnte Abgründe haben sich aufgetan
Terror in unvorstellbarem Ausmaß
Verursacht von kranken Menschen
Kämpfen mit den finanziellen
Mitteln
Der westlichen Welt gegen diese
Nutzen die freiheitlichen Strukturen
Rücksichtslos alle Schranken
durchbrechend
Nach dem Motto „Der Zweck heiligt die Mittel“
Gewalt gegen Menschenleben ist nie heilig
Der Schock sitzt tief, lässt
Normalität
Immer noch nicht aufkommen
Verunsicherung und Angst dürfen nicht
Verhindern, dass mit allen Mitteln
Die unsere Demokratie hergibt
Dagegen gekämpft wird – allen Mitteln
Diese verblendeten Menschen sind nur zu stoppen
mit einem
ehrlichen, klaren, unmissverständlichen
NEIN! So nicht! Ihr seid auf dem falschen Weg!
Euer Geschwätz vom heiligen Krieg
und
Eure Heldenverehrung nimmt euch keiner ab
Das Leuchten in euren Köpfen sind Halluzinationen
Lasst euch nicht verführen
Ihr zieht selbst den Kürzeren, euer Leben
Werft ihr weg für einen leeren Wahn
Die schönen Kleider der Engel und
der
Siebzig Jungfrauen, die euch empfangen
Im Paradies, sind verwoben im Schleier des Truges
Nichts ist heilig an eurem Krieg
Kein Himmel lächelt für junge Söhne
Niemand will ihr Erbe antreten
Welchen Körper sollten eure
Hinterbliebenen waschen
Eure bereits toten Körper habt ihr schon
Vor der ungeheuren Tat gewaschen und parfümiert
Parfümierten Pulverstaub habt ihr
produziert
Sieht Allah das vor für euch und euer Paradies
Euer stinkendes parfümiertes Paradies
Schon zu tot um es zu riechen
Zu taub um zu hören zu kalt um zu fühlen
Alles dem schwachen, kranken Teufel geopfert
Nichts wird ihn retten, den
Dschihad hat er gegen
Sich selbst geführt und gegen diejenigen
Die an ihn geglaubt haben, die Unwissenden
Gefallen auf eurem eigenen
Schlachtfeld
Seid ihr jetzt in aller Welt bekannt
Eure Ernte ist Entsetzen und Unverständnis
Wir werden lernen hinter eure
Fassaden zu gucken
Dazu müssen wir aufhören uns zuzudröhnen
Unsere Annehmlichkeiten als selbstverständlich zu sehen
Das lernen wir im Angesicht eurer
Gräueltaten
Vielleicht habt ihr uns die Augen geöffnet
Vielleicht waren wir auch blind und taub
Renate Hupfeld
(geschrieben am 3. Oktober 2001)
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