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14. Tag: Mittwoch, den 12.7.2000 - 1000 Islands
Auch heute wieder: sonnig und warm, für Rafael ist gleich wieder der Angelsteg angesagt, wo auch ein Vater mit seinen beiden Söhnen angelt. In einiger Entfernung sehen wir auf einem aus dem Wasser ragenden Ast einen Fischreiher sitzen. Obwohl Rafael sich schlecht von seinen Fischen trennen kann, heißt es gegen 12 Uhr wieder: „On the road again“. Wir sind kaum ein paar Kilometer gefahren, sehe ich ein Hinweisschild “The 1000 Islands Gananoque Boat Line - Ticket Office”. Die nächste einstündige Tour zu den 1000 Islands geht in einer guten Stunde um 1:15 p.m.. Wir warten in der Sonne am Bootsanleger und beobachten das Treiben auf dem Wasser und am Anleger. Da sind Motorboote und Jetskis unterwegs. Als wir in den Informationsprospekt gucken sehen wir, dass hier eine von drei möglichen Fahrten startet und zwar von Ivy Lea, nicht von Gananoque, von wo es auch eine dreistündige Tour gibt, was wir nicht wollen. Wir sind also in Ivy Lea und machen eine einstündige Fahrt, die auch an dem berühmten Boldt Castle vorbeiführt.Die einstündige Fahrt von Gananoque aus hat eine andere Route. Wir fahren an unserem Campground vorbei und unterqueren die U.S.A. Brücke, ein Mann erzählt in Englisch und Französisch. Es sind nicht 1000, sondern über 1600 Inseln. Mitten durch dieses Inselgebiet führt die U.S.A. Grenze, eine kanadische und eine amerikanische Insel sind durch eine Brücke verbunden. Die Inseln sind zum Teil winzig klein, manchmal steht darauf nur ein Haus, manchmal ein paar Bäume, manche haben einen kleinen Hafen. Auf der amerikanischen Heart Island liegt das bombastische Boldt Castle, dessen gar traurige Geschichte überall zu lesen ist, auf dem Schiff aber auch erzählt wird. George C Boldt, ein nach Amerika ausgewanderter Deutscher, der es vom Tellerwäscher zum Besitzer des Waldorf Astoria in New York brachte, ließ dieses Schloss für seine Frau bauen. Vor Vollendung des Bauwerks starb sie aber und es blieb unvollendet zurück. Bei der dreistündigen 1000 Island Tour kann man dort aussteigen und es besichtigen, vom Schiff aus sehen wir dort auch viele Menschen.Wir fahren weiter über Kingston, hier sehen wir viele Hinweise auf militärisch geprägte Einrichtungen wie Militär Museum, Militär Schule, nicht zuletzt das Fort Henri, bei dem von außen Kanonen zu sehen sind. Ansonsten ist Kingston eine schöne Stadt, nur ist leider gerade rushhour. Wir möchten mal wieder Rotwein kaufen und sind ratlos, wo. Ich frage in einem kleinen Supermarkt, die beiden Mädchen an der Kasse lächeln suffisant, meinen aber, ich sollte es im gegenüberliegenden Beer store versuchen. Dort gibt es aber nur Bier und Schnaps. Der Mann erklärt mir aber, wo ich Wein bekomme. Es ist ein LCBO Laden, in dem es Weine aus aller Herren Länder gibt. Die nette Frau an der Kasse beginnt ein Gespräch über unsere Reise und lässt sich alles erzählen, wo wir waren und wohin wir wollen. Wir verlassen das St. Lawrence River Gebiet und kommen in die Gegend nördlich des Ontario Sees. Es ist schon fast 5 Uhr und es heißt mal wieder: Campingplatz mit Angelmöglichkeit suchen. Der nächste Provincial Park ist im Gebiet County Prince Edward am Ontario See. Wir fahren den Kings Highway 2 - Go West...Farmland und schöne Häuser, ein größerer Ort “Napanee”, beim Durchfahren sehe ich sogar einen “Wine Store” ...28°..... Wir fahren über eine große Brücke über Picton, hier ist richtig schönes ruhiges Feriengebiet. In Cherry Valley bekommen wir in “Fairfields Resort” einen Campingplatz wieder direkt am See mit Steg, worauf inzwischen bei der Wahl der Plätze immer geachtet wird.
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