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10.10.2000 - Stilo - Roccelletta - Praialonga Wetter: Überwiegend freundlich. Heute machen wir mal wieder eine Tour. Am besten wir gehen gar nicht erst an unseren Strand, sondern fahren nach dem späten Frühstück gleich los. Geplant ist eine Fahrt entlang der SS 106 nach Stilo, wo die oft fotografierte byzantinische Kirche zu sehen ist. Wir fahren schon vor 12 Uhr los, das Wetter hat sich von überwiegend freundlich nach durchweg sonnig gemausert. Im Auto macht das nicht so großen Spaß, eigentlich ist es Badewetter, aber das kommt erst später. Wir durchfahren das lange Straßendorf “Botricello”, wo wir uns noch mit 100 000 Lire am Bankautomaten eindecken und unsere Ansichtskarten in einen Briefkasten werfen und wo wir beim Durchfahren noch Geschäfte entdecken, die wir bei unserem ersten Besuch in diesem Ort noch nicht entdeckt hatten, zum Beispiel einen riesengroßen Supermarkt am Ortsausgang. Der nächste größere Ort ist Catanzaro Marina, hier ist einiges los auf der Straße, aber von Tourismus keine Spur, Süditaliener unter sich. Wir fahren zügig weiter entlang der SS 106 und sehen die Schlammschäden in Soverato, diese Gegend hat es noch schlimmer erwischt, als die Umgebung von Praialonga, wo ja auch schon einiges an “Fango” von den Hängen heruntergespült wurde von dem tagelangen Regen. Bei dem Ort Monasterace sehen wir einen Hinweis auf die SS 110 nach Serra San Bruno, das ist die Straße, die ins Landesinnere, auch nach Stilo, führt. Bis Stilo sind es 14 Kilometer. Die hügelige Landschaft präsentiert sich bei dem herrlichen Wetter in den schönsten Farben. Die Vegetation ist hier üppiger und variationsreicher als in der Umgebung von Praialonga, aber Reste von Schlammschäden sind auf den Straßen auch zu sehen. Bei dem schönen Wetter sind sie mittlerweile abgetrocknet und liegen als Sand auf der Straße. Stilo ist bald auf einem Berg gebaut zu sehen, von der berühmten “Cattolica” sehen wir noch nichts. Wir fahren in den Ort herein und holen uns erst Mal in einer Gelateria jeder ein Eis, drei Sorten gibt es, Tirami Su, Straciatella und Zitrone, das Eis ist wirklich gut und relativ günstig. Dann folgen wir den ansonsten spärlichen Hinweisschildern zur La Catolica und finden sie auch bald winzig klein mit roten Backsteinen gebaut da stehen, einfach nur schön. Drinnen darf man nicht fotografieren, leider und Informationsmaterial gibt es auch nicht, nur ein Gästebuch, in das wir uns eintragen. Ein Mann sitzt da und bewacht das Gästebuch, das ist alles,
was er zu tun hat, ja er bewacht auch, dass niemand fotografiert in dem winzig
kleinen Innenraum der Kirche. Oberhalb der Kirche sind noch die Reste eines
normannischen Kastells zu sehen, es ist ziemlich steil, die Hänge sind schon
mit Zäunen und Streben gesichert, das ist sicherlich sinnvoll, sonst würden
die Steine auf die schöne kleine Kirche fallen. Sie ist wirklich schön. Wir
fahren wieder zurück zum jonischen Meer, das wir von hier oben auch die ganze
Zeit bewundern können. Gleich gehen wir noch baden. Wir fahren bis nach
Soverato und gehen in der Nähe des Lido di Caminia baden. Der Strand ist auch
ziemlich verschmutzt von den Sturmfluten der vergangenen Tage, Müll, Holz und
alles mögliche Zeug ist angespült worden, es ist eine schöne Brandung an dem
steinigen Strand. Wir halten uns ein gutes Stündchen hier auf mit Baden,
Sonnen, Wellen genießen. Dann fahren wir weiter, die Gegend ist schön hier. Wir wollen ja noch die Ausgrabungen von Roccelletta ín der Nähe von Catanzaro Marina ansehen, zu denen wir auf dem Hinweg kein Hinweisschild gesehen haben. Wir finden auch diesmal kein richtiges Hinweisschild, tasten uns aber heran und laufen noch ein bisschen in dem archäologischen Areal herum. Es ist überhaupt nicht touristisch aufbereitet und präsentiert, es wird gearbeitet an den Ausgrabungen, ich denke, es kann nur besser werden. Die Weiterfahrt wieder durch Catanzaro Marina geht zügig, kurz vor Botricello stehen wir plötzlich im Stau, wir sehen eine unheimlich lange Bremsspur, die zu einem Auto führt, wo auch die Policia ist. Es muss ein Unfall sein. Als wir dann weiterfahren, sehen wir noch ein total zerstörtes kleines Motorrad auf der Straße liegen, nicht so schön.
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